Pressemitteilung
Meerwasserentsalzungsanlagen für Niedersachsen – Jetzt!
ÖDP fordert dauerhafte Sicherung der Wasserversorgung
Angesichts der derzeitigen landesweiten Probleme in der Wasserversorgung in vielen Gemeinden sowie der immer stärkeren Trockenheit der Böden erneuert die Ökologisch-Demokratisch Partei (ÖDP) in Niedersachsen ihre Forderung nach dem Bau von mehreren Meerwasserentsalzungsanlagen an der niedersächsischen Nordseeküste. „Wir können nicht warten bis sich das Problem, wie z.B. in Lauenau in den letzten Tagen, verfestigt. Es ist jetzt Handeln gefordert,“ so der ÖDD-Landesvorsitzende Carsten Krehl „Statt sich immer nur um Autos zu kümmern, sollten Herr Weil und seine Regierung sich für eine sichere Trinkwasserversorgung in unserem Land engagieren.“
Zurzeit werden über 80 Prozent des Trinkwassers in Niedersachsen aus Grundwasser gewonnen. Angesichts der Tatsache, dass der Grundwasserspiegel in weiten Teilen Niedersachsens seit Jahren deutlich gesunken ist, muss eine andere stabilere Lösung her, wenn nicht bald der Wassernotstand ausgerufen werden soll. Leider sind von den Wasserversorgern auch keine Bemühungen für zukunftsfähige Lösungen erkennbar. Da werden z.B. zurzeit Anträge die Grundwasserfördermengen um 50 % und mehr zu erhöhen gestellt oder in Interviews die verbindliche Antwort gegen die Erweiterung von Talsperren, die insbesondere das Naturschutzgebiet Harz belasten würden, vermieden. Beide Ansätze sind aufgrund des Klimawandels reduzierten Regen ohnehin keine funktionierenden Lösungen.
„In dem dritten Dürrejahr hintereinander müsste eigentlich die Förderung von Grundwasser für die Trinkwassergewinnung, aber auch für die Landwirtschaft massiv eingeschränkt werden,“ so Krehl. „Bereits jetzt gibt es Gebiete mit sterbenden Bäumen, die zu wenig Wasser bekommen. Jeder weitere entnommene Kubikmeter gefährdet auch weitere, noch gesunde Bäume. Wir graben im wahrsten Sinne des Wortes den Bäumen das Wasser ab.“ Aber auch für Gebäude und Straßen sieht die ÖDP eine erhebliche Gefahr aufziehen, da durch einen sinkenden Grundwasserspiegel es zu Bodenverwerfungen kommen kann. Die Schäden können hierbei erheblich sein und hohe Folgekosten haben.
In der Trinkwassergewinnung aus Meerwasser sieht der ÖDP-Landesverband auch die Möglichkeit in strukturschwachen Gebieten an der nds. Nordseeküste Arbeitsplätze zu schaffen. Mittelfristig besteht die Möglichkeit, dass von Niedersachsen aus weite Teile Deutschlands mit Wasser versorgt werden, denn die küstenfernen Bundesländer haben noch viel größere Wasserversorgungsprobleme als wir. „Hierdurch sehen wir neben den positiven Aspekten für die Natur auch ein erhebliches Wirtschaftspotential für Niedersachsen,“ stellt der ÖDP’ler fest.
„Aber das wichtigste ist, dass die Bevölkerung nie zu einem Zeitpunkt das Gefühl hat, dass die persönliche Wasserversorgung gefährdet ist. Als Mahnung sei auf die Hamsterkäufe im Rahmen des Lockdowns aufgrund von Corona verwiesen,“ so Krehl. abschließend. „Ein mehrere Tage dauernder Ausfall der Trinkwasserversorgung könnte die Gesellschaft und Wirtschaft in einem erheblichen Maße erschüttern, wenn nicht sogar unseren demokratischen Staat gefährden.“